

Schrott, neuer Stahl. Und immer so weiter.
Besser noch als Snowpiercer, der ewig fahrende Zug. Aber der Kreislauf ist immer derselbe, insbesondere bei der Elektrostahlerzeugung. Ein kreislaufwirtschaftlicher und darum positiver Prozess, durch den Abfall unendlich viele Male rückgewonnen werden kann.
"Das stimmt schon, aber auch bei der Erzeugung von neuem Stahl gibt es Abfälle, Emissionen, negative Umweltfolgen..."
Das stimmt, ist aber nicht die ganze Wahrheit. Denn heute streben die großen Stahlunternehmen nach einer Reduzierung der Abfallmengen und der Emissionen. Das ist keineswegs leicht. Dazu braucht es Technologien, Ideen und auch ein wenig Kreativität.
Stimmt’s, Prof. Mapelli?
Absolut. In der Stahlbranche sind interessante Synergien möglich. Insbesondere mit dem primären Sektor.
Können Sie das näher erläutern?
In der Vergangenheit bestand die Verknüpfung zwischen Stahlindustrie und dem primären Sektor fast nur im Bereich des Erzabbaus. In der Zukunft wird es allerdings eine engere Zusammenarbeit mit der Land- und Nahrungsmittelwirtschaft geben.
Dann kommt es wohl noch so weit, dass wir Brot und Stahl essen?
Nein, aber es kann eine bilaterale Kooperation zwischen beiden Bereichen geben. Einerseits können Abfälle aus der Landwirtschaft als Energieressource ohne Treibhausgasemissionen genutzt werden. Andererseits kann die Stahlbranche kalkreiche Schlacken als Bestandteil von Bodenverbesserern und Düngemitteln liefern. Das sind natürlich nur Beispiele, die jedoch zeigen, dass Kreislaufwirtschaft und das Ziel der Senkung von Emissionen zu wachsendem wechselseitigem Interesse von Branchen aneinander führen, zwischen denen es früher keinen Dialog zu diesen Themen gab. Und da wäre ja noch das Element, das am meisten verbindet.
Und das wäre?
Kohlenstoff! Denn Kohlenstoff ist sowohl bei der Stahlerzeugung als auch in der landwirtschaftlichen Produktion grundlegend.
Aber sollte es nicht um Dekarbonisierung gehen?
Wir müssen auf fossilen Kohlenstoff verzichten, nicht aber auf Kohlenstoff an sich. Insbesondere biogener Kohlenstoff, der als Biokohlenstoff oder Biogas Chancen bietet.
Was haben wir noch von der Zukunft zu erwarten?
Ich denke, die Stahlbranche hat im Vergleich zu anderen Branchen Veränderungen schon vorweggenommen. Stahlwerke sind heute anders. In diesem Prozess des Wandels ist insbesondere die italienische Stahlindustrie sehr weit. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sie hauptsächlich auf zwei Dinge zählen können: Zugang zu grünen Finanzierungen und Verfügbarkeit von intellektuellen Ressourcen, die auf der Höhe der Anforderungen sind. Das sind für die Stahlbranche und ihre Weiterentwicklung die Schlüssel zum Erfolg.
Carlo Mapelli
Carlo Mapelli è nato il 23 ottobre 1973 e dopo la maturità classica conseguita al liceo don Bosco di Treviglio si è laureato in Ingegneria dei Materiali presso il Politecnico di Milano. Ha conseguito il Dottorato di Ricerca in Ingegneria Metallurgica presso il Politecnico di Torino ed è diventato ricercatore di ruolo nel 2001 e dal 2010 è professore ordinario presso il Dipartimento di Meccanica del Politecnico di Milano dove è responsabile del gruppo di ricerca di Steelmaking and Metallurgical Processes ed è titolare dei corsi di Applied Metallurgy e Material Engineeering, Recycling and Environmental Impact. Ha al suo attivo più di duecento pubblicazioni scientifiche e fa parte dei consigli di amminsitrazione di Siderweb, Finarvedi e JSW-Italia. E’ stato designato nel consiglio di Amministrazione di Acciaierie d’Italia come rappresentante del governo.


Bei Feralpi kümmere ich mich um die Kommunikation. Ich bin für die Medienarbeit und die Entwicklung von den digitalen und nicht-digitalen Inhalten zuständig. Ich liebe das Erzählen. Ich schreibe gern. Das mache ich in meiner Freizeit aus Leidenschaft und auch für die Arbeit, auch als Journalist. Ich kann mich also wirklich glücklich schätzen. Wie man so schön sagt: „Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag mehr in deinem Leben zu arbeiten.“ Konfuzius hatte recht (aber sagt das bloß nicht dem Chef). An diesem Punkt sollte ich jetzt laut der Vorgaben, die wir bekommen haben, eigentlich schreiben, was meine Leidenschaft ist. Zwei stehen da mit Abstand an der Spitze: Giulia und Lorenzo. Abends steht mir die schwierigste, aber gleichzeitig auch die schönste Arbeit bevor. Einfach Papa sein.