Stahl ist der am häufigsten recycelte Werkstoff der Welt und kann  unendlich oft wiederverwendet werden. Stahl verfügt über eine beständige Stabilität seiner Eigenschaften.

Mit unserem Produktionszyklus sind wir ein  wichtiger Bestandteil  der Kreislaufwirtschaft. Denn wir produzieren Stahl aus Schrott und vermeiden dadurch dessen Freisetzung in die Umwelt und reduzieren den Verbrauch natürlicher Rohstoffe (z. B. Eisenerz).

Der Stahl, den wir bei Feralpi produzieren, besteht zu 96% aus recyceltem Material. 

Ein Großteil der Abfälle und Produktionsrückstände wird der Verwertung zugeführt oder als Nebenprodukt eingestuft und in kleinem Umfang auf einer Deponie abgelagert.

Riciclo de

Wir beschränken uns nicht nur auf die Minimierung von Produktabfällen, sondern verfolgen auch eine umfassendere Vision, die sich auf die Verringerung von Rohstoff- und Abfallbewegungen, die Reduzierung von Entsorgungen und den Ersatz von Rohstoffen erstreckt.

 
Der erste Schritt zu einem vorbildlichen Modell ist die Reduzierung der Abfallproduktion. Aus diesem Grund organisieren und steuern wir die Prozesse und Anlagen so, dass die Abfallmengen minimiert und die Auswirkungen überwacht werden.

 

EPD

"Life Cycle Assessment" bei Feralpi Siderurgica

Im Laufe der Jahre haben wir beschlossen, zu versuchen, die Umweltleistung unserer Produkte zu quantifizieren. Zu diesem Zweck haben wir bei Feralpi Siderurgica die Methode der Lebenszyklusanalyse für warmgewalzte Produkte, nachgelagerte Produkte und nicht zuletzt für Greenstone eingeführt. Dank dieser Studien waren wir in der Lage, drei Umweltleistungserklärungen (EPDs) zu veröffentlichen. Dabei haben wir alle Vorgänge innerhalb des Produktionsablaufes berücksichtigt, um die Produktion und den Vertrieb zu gewährleisten; angefangen beim Abbau der Rohstoffe, der Gewinnung von Sekundärrohstoffen, über die Verarbeitung und den Transport, die Stahlproduktion und den Versand, bis hin zu den Lieferungen von einbaufertigen Funktionseinheiten aus warm- und kaltgewalztem Stahl.

 

Daran anschließend haben wir, ausgehend vom Eisenschrott, das Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Stahl für Stahlbeton untersucht. Dem Warmwalzverfahren nachgeschaltet ist eine Analyse des Kaltwalzverfahrens, das Feralpi zur Herstellung von geschweißtem Drahtgeflecht und gestreckten Produkten verwendet.

Auf dem Weg zu Zero-Wast haben wir das Projekt SteelZeroWaste ins Leben gerufen, mit dem wir den Grundstein für die Abschaffung von Produktionsabfällen und die Implementierung innovativer Lösungen zur Eindämmung der Umweltbelastungen legen wollen.

Wir streben eine vollständige Reduzierung von Abfällen an, indem wir die CO2-Emissionen durch Sicherung und Wiederverwendung fester Abfälle aus dem Produktionszyklus eliminieren. Wir fördern die Verwendung von Nebenprodukten aus Kunststoff und unterstützen die Reduzierung von Kunststoffen in der Umwelt.

  • Schwarze Schlacke

    Bei Feralpi wird schwarze Schlacke, die beim Schmelzprozess entsteht, verwertet. Ihre Verarbeitung wird externen Partnern anvertraut, die sie als Ersatz für Materialien natürlichen Ursprungs im Bausektor verwenden.  w, so dass sich daraus eine Einsparung an nicht erneuerbaren Energiequellen ergibt. Im Werk Lonato del Garda wird die Aufbereitung der Schlacke einem Fachbetrieb anvertraut, mit dem wir gemeinsam ein Aufbereitungsverfahren entwickelt haben, durch das die Schlacke in das Nebenprodukt „Greenstone“ verwandelt wird.

    Alle Nebenprodukte der Marke Feralpi Siderurgica (Handelsbezeichnung Greenstone) sind im Rahmen der DIN EN-Spezifikationen mit CE 2+ gekennzeichnet. 2019 erfolgte die Umweltproduktdeklaration/EPD®

  • Abwärme

    In den letzten Jahren ist es dem Werk Feralpi Siderurgica und dem Werk in Riesa gelungen, die Abwärme aus dem Kühlwasser der Stahlwerke zurückzugewinnen und so die Ableitung in die Atmosphäre zu vermeiden. Das System zur Wärmerückgewinnung aus Rauchgasen des Stahlwerks ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi erzeugt Dampf, der zum Teil von den Stadtwerken Riesa (SWR) direkt zur Goodyear Dunlop Tires geleitet und zum Teil durch eine ORC-Turbine (Organic Rankine Cycle) zur Stromerzeugung genutzt wird. 

    Feralpi Siderurgica hat seinerseits im Rahmen der Wärmerückgewinnung eine Anlage gebaut, die direkt mit dem Rauchgaskühlsystem des Schmelzofens verbunden ist und dadurch den hydraulischen Verteilerkreislauf beheizt, der etwa einen Kilometer lang ist und bei einer Betriebstemperatur von 90 °C 4 MWt liefert. Seit 2019 können dank der Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung mit der Wärme des Stahlwerks auch die öffentlichen Gebäude und einige private Gebäude des Gemeindegebietes beheizt werden. Neben Feralpi Siderurgica beteiligen sich an diesem Projekt, das ganz im Zeichen einer vorbildlichen und effizienten Zusammenarbeit zwischen privatem und öffentlichem Bereich steht, auch ENGIE und die Gemeinde Lonato del Garda sowie das Ingenieurbüro Energard.

  • Feuerfestes Material

     Verbrauchtes feuerfestes Material aus dem Pfannenabbruch wird in den Produktionskreislauf zurückgeführt und ersetzt teilweise die natürlichen Rohstoffe*. Die Wiederverwendung im Ofen hat keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesundheit des Menschen.

  • Staub und Abgase

     Die aus dem Schmelzprozess stammenden Abgasreinigungsstäube werden hauptsächlich von externen Anlagen als Zinkmetallkomponente zurückgewonnen, um die aus dem natürlichen Mineral stammende Komponente zu ersetzen. Die Abgasreinigungsstäube werden direkt in den Produktionskreislauf zurückgeführt.

  • Nichteisenmetalle

    Die in der Schrottsortieranlage anfallenden Reststoffe (z. B. Aluminium, Messing und Kupfer) werden mechanische sortiert und an externe Partner zur Verwertung geliefert.

  • Walzzunder

    Walzzunder wird zur externen Verwendung wiederverwertet. Grünes Eisen ist das Nebenprodukt von Walzzunder und  wird an Werke verkauft, die sich mit der Herstellung von Gegengewichten und Zementen beschäftigen.

Ein weiterer Schritt in Richtung Dekarbonisierung.

Das Projekt "Steel Polymers" ist eine Initiative, die es uns in Zusammenarbeit mit den Partnern i.BLU und Euromec ermöglicht hat, mit der Verwendung von Polymeren im Schmelzprozess zu experimentieren, anstelle von Kohle und Anthrazit einzusetzen.

Artikel lesen 

In dieser Kreislaufwirtschaft ist die Zusammenarbeit mit externen Akteuren aus dem privaten und öffentlichen Bereich von strategischer Bedeutung

Einige Partner, die uns in diesen Jahren bei der Entwicklung von Kreislauflösungen unterstützen, sind Enea, Rina, Universität Brescia, Tenova, Di.ma, I.Blu, Energard, Agroittica, Italghisa, Tecnoproject, Biosyntesy.