FERALPI GROUP: 2024 bekräftigt den innovativen, nachhaltigen und sozial verantwortlichen Weg für die Stahlproduktion
Im Jahr 2024 tätigte die Feralpi Group technische Investitionen von 223 Millionen Euro, davon über 80% in ESG-Initiativen, erzielte steigende Produktionsmengen (+6,4% gegenüber dem Vorjahr) und rückläufige Umsätze aufgrund niedrigerer Verkaufspreise, wobei hohe Rohstoffkosten das Ergebnis belasteten.
- Stahlproduktion bei 2,6 Millionen Tonnen
- Umsatz bei 1,6 Milliarden Euro
- 1,7 Milliarden Euro wirtschaftlicher Wert für die Stakeholder generiert
In einem Marktumfeld, das von wirtschaftlicher Unsicherheit und regulatorischem Druck – hin zu mehr Nachhaltigkeit – geprägt ist, setzt die Feralpi Group ihren Weg fort, einen konkreten Beitrag zur Transformation der Stahlindustrie zu leisten.
Mit bedeutenden Investitionen in innovative und nachhaltige Technologien zur Weiterentwicklung der Geschäftsprozesse bekräftigt die Feralpi Group ihr Engagement, Stahl zu produzieren und dabei die Umwelt geringer zu belasten.
ERGEBNISSE UND GENERIERTER WERT
Der integrierte Bericht 2024 der Feralpi Group zeigt einen leichten Anstieg der Produktionsmengen auf 2,6 Millionen Tonnen (+6,4 % im Jahresvergleich) und einen Umsatz von 1,65 Milliarden Euro – gegenüber 1,72 Milliarden Euro im Jahr 2023 – bedingt durch niedrigere Verkaufspreise. Der Produktionswert beträgt 1,73 Milliarden Euro.
Die internationale Präsenz des Unternehmens zeigt sich bestätigt: 62 % des Umsatzes erzielt die Feralpi Group im Ausland – ein leichter Anstieg gegenüber 61 % im Jahr 2023 – davon 9,5 % in Nicht-EU-Ländern. In einem zunehmend regional geprägten europäischen Kontext hat die Feralpi Group ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, Absatzmärkte zu diversifizieren und sich auf neue Regionen wie Polen und die
Tschechische Republik zu fokussieren.
Den Umsatzrückgang begleiteten steigende Produktionskosten. Insbesondere die gestiegenen Rohstoffpreise führten zu einer deutlichen Reduktion des EBITDA, das auf 27,6 Millionen Euro sank. Nach Berücksichtigung von Abschreibungen in Höhe von 70,3 Millionen Euro, die aufgrund der Investitionstätigkeiten gestiegen sind, ergibt sich ein Nettoverlust von 37,7 Millionen Euro.
Die Nettofinanzposition liegt bei 155,5 Millionen Euro gegenüber 45,5 Millionen im Vorberichtsjahr, bedingt durch umfangreiche technische Investitionen im Geschäftsjahr. Trotz der marktbasierten Ergebnisse generierte die Gruppe 1,7 Milliarden Euro wirtschaftlichen Wert für ihre Stakeholder. Das bedeutete einen Anstieg von 7 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders der Wert bezogen auf die Mitarbeitenden stieg um 10 %, was überproportional zum Anstieg der Beschäftigtenzahl um 3,3 % ist.
In der ersten Hälfte des Jahres 2025 wurde eine Verbesserung des EBITDA sowohl im Bau- als auch im Spezialstahlbereich verzeichnet. Die Verkaufspreise bleiben niedrig, während die Absatzmengen stabil sind. In Deutschland stiegen die Umsätze, doch bestehen weiterhin zahlreiche Unsicherheiten auf allen europäischen Märkten für die zweite Jahreshälfte.
INVESTITIONEN
Trotz eines sehr unsicheren Umfelds investierte die Gruppe im Jahr 2024 insgesamt 223 Millionen Euro in verschiedene Projekte. Dazu gehört die Fertigstellung des neuen Walzwerks bei FERALPI STAHL in Riesa, Deutschland, wo die Produktion von warmgespoolten Coils mit einem Gewicht von bis zu 8 Tonnen für den Bausektor begonnen hat. Dies erfolgt durch ein innovatives, vollständig elektrifiziertes Verfahren ohne direkte Emissionen. In Lonato del Garda entstand eine neue Spooler-Linie, dazu wurden eine neue Wasseraufbereitungsanlage für das Stahlwerk und Walzwerk 1 in Betrieb genommen sowie eine Photovoltaikanlage mit 437 kWp installiert. In Lecco, Caleotto, startete eine moderne Garret-Linie für Spezialstähle, die das Größenspektrum erweitert, die Produktqualität verbessert und größere Flexibilität gewährleistet. Um einen Teil des Strombedarfs zu decken, hat die Gruppe außerdem Investitionen in Photovoltaikprojekte genehmigt und prüft Windkraftprojekte.
Nach der Markteinführung von FERGreen, einer Produktreihe von Bauprodukten mit geringer Umweltbelastung und herausragenden EPDs (Environmental Product Declarations) auf dem europäischen Markt, hat die Gruppe einen Investitionsplan für 2026–2028 genehmigt. Dieser sieht die Umsetzung von Dekarbonisierungsprojekten vor, darunter eine innovative Wärmeleitungsanlage und Verbesserungen in der Schrottbearbeitung.
EMISSIONSREDUZIERUNG
In einem volatilen Umfeld verfolgt die Feralpi Group weiterhin ihr Nachhaltigkeitsengagement und bestätigt einen Geschäftsansatz, der technologische Innovation und ökologische Verantwortung kombiniert.
Im Jahr 2024 investierte das Unternehmen gezielt in die Reduzierung von CO2-Emissionen durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien und Optimierung des Ressourceneinsatzes. Dies führte zu einer Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen um 39 % gegenüber 2022 und einer Senkung des Wasserverbrauchs um 22 %.
MITARBEITENDE
2024 konzentrierte sich die Feralpi Group auf die organisatorische Weiterentwicklung der technischen Abteilung, die Integration neuer Mitarbeitender und den Aufbau interner Kompetenzen, um in einem zunehmend wettbewerbsorientierten und dynamischen wirtschaftlichen Umfeld bestehen zu können. Zum 31. Dezember 2024 beschäftigte die Feralpi Group 1.986 Mitarbeitende, ein Anstieg von 3,3 % gegenüber 2023, mit ausgewogener Verteilung zwischen Italien und Deutschland. 2024 wurde das Programm „Make The DiffHERence“ gestartet, eine neue Ausgabe des Technical Graduate Program, das vor allem der Integration weiblicher Mitarbeitender dient, die aktuell 11% der Gesamtbelegschaft ausmachen.
„In einem schwierigen makroökonomischen Umfeld, das den Alltag unserer Unternehmen beeinflusst, haben wir bei Feralpi unsere Überzeugung gestärkt, dass es zunehmend entscheidend ist, ein Geschäftsmodell umzusetzen, das nicht nur krisenresistent ist, sondern auch die Unternehmensfortführung mit der Erreichung von Umwelt- und Sozialzielen in Einklang bringt“, erklärte Giuseppe Pasini, Präsident der Feralpi Group. „Trotz einer verlangsamten Stahlnachfrage in Europa haben wir 2024 außergewöhnlich investiert, im Einklang mit unserem Industrieplan, um unser Produktsortiment zu erweitern und Low-Impact-Stähle durch die Elektrifizierung unserer Produktionsprozesse herzustellen.“