ONLYPLASTIC: Wenn Kunststoff zur Ressource wird – auch für die Stahlindustrie
E Environment and Energy
Edited by Mattia Tellaroli Francesco Fredi

Weltweit wird immer mehr Kunststoff verwendet, was für die Unternehmen und Gemeinden, die mit Kunststoffabfällen konfrontiert werden, zu einem großen Problem wird. Dieses Problem hängt auch mit dem sehr langsamen Verfall des Kunststoffes zusammen.


Doch was können wir dagegen unternehmen?

Wir haben leider auch keine klare Antwort darauf, aber im Laufe der Jahre haben immer mehr Fallstudien gezeigt, dass es bereits gute Möglichkeiten für das Recycling von Kunststoffabfällen gibt.

 

Plastic - Trash

 

„Zum Beispiel?“

Der Kunststoff kann beispielsweise auch bei der Stahlproduktion eingesetzt werden.

„Okay, aber wie macht ihr das?“

Gute Frage. Hier erfahrt ihr jetzt drei interessante Fakten, die ihr vielleicht noch nicht über die Verwendung dieses Produkts bei der Stahlproduktion wusstet.

 

1.    Es ist kein typischer Kunststoff, sondern besteht auf einer Polymerbasis.

Die verwendeten Polymere stammen aus den Kunststoffverpackungen aus dem getrennten Hausmüll, deswegen ist es nicht korrekt, sie schlicht als Kunststoff zu verallgemeinern. Der Grund dafür ist schnell und einfach erklärt: In modernen und qualifizierten Industrieanlagen werden die Polymere erst bestimmten Sortier- und Klassifizierungsverfahren und einer anschließenden technologischen Behandlung für das Recycling unterzogen. Durch diese Prozesse werden sie in neue „Kreislaufrohstoffe“ umgewandelt, die strengen nationalen und internationalen Vorschriften und Qualitätsstandards entsprechen müssen. So werden sie zu wichtigen Ressourcen für verschiedene industrielle Anwendungen.

2.    Diese Methode wird als Insufflation bezeichnet und hat bestimmte Auswirkungen

Seit 2014 wurden diesbezüglich bereits jahrelang Tests durchgeführt. Dabei wurde beispielsweise das Material BLUAIR (hergestellt von i-Blu der IREN-Gruppe) während des Schmelzprozesses des Schrotts in den Lichtbogenofen hinzugegeben. Um die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen, wurde diese Methode als am besten geeignet angesehen. Nach der Hinzugabe des Materials entstehen zwar gasförmige Rückstände. Diese können jedoch bei hoher Temperatur in den Abgasleitungen der Anlage zerstört werden, die bereits bei der konventionellen Produktion speziell für diesen Zweck ausgelegt sind.

 

Zudem konnte bereits durch Laborstudien und industrielle Tests gezeigt werden, dass durch das Hinzufügen dieser aus Kunststoffen gewonnenen Polymere im Vergleich zur herkömmlichen Produktion keine zusätzlichen Emissionen festgestellt werden konnten. Somit kann diese Methode auch als „ungefährlich“ oder „unschädlich“ angesehen werden.

3.    Dekarbonisierung und Hilfe bei der Dekarbonisierung

Mit diesem Projekt können wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die Reduzierung von Kunststoffen in der Umwelt und die Verwendung dieser Rückstände als Ersatz für Kohlenstoff aus neu produzierten Rohstoffen wie Anthrazit und Kohlenstaub.

 

Dank dieses Systems kann Feralpi nun ein eigentlich zu entsorgendes Produkt für einen nützlichen Zweck verwenden. Das ist ein unvergleichlicher Vorteil für die Umwelt und das Unternehmen.

 

OnlyPlastic: il progetto

Il progetto OnlyPlastic è finanziato dal Research Fund for Coal and Steel (RFCS) e da vari partner come Rina CSM, Tenova, I.BLU (Gruppo Iren), Strane e Euromec come fornitore.

Per ulteriori informazioni sul progetto, vedere  Feralpi – OnlyPlastic.

 

Team di progetto : Maurizio Fusato, Gianpaolo Foglio, Mattia Tellaroli, Francesco Fredi, Cosmo di Cecca, Biagio Cinquegrana, Ganna Tsymokh.

Mattia Tellaroli

Ich kann sagen, dass mich Feralpi mit Brot und Stahl großgezogen hat.  Ich bin direkt nach meinem Abschluss in das Unternehmen eingestiegen. Mit 32 bin ich immer noch hier und leite mittlerweile sogar den Bereich der Schmelzöfen. Ich glaube, dass die Leidenschaft und Hingabe sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit eine entscheidende Rolle spielen. Vielleicht sehe ich mich auch deswegen in erster Linie als wahren Sportler. Ich habe es in letzter Zeit sogar geschafft, mich in verschiedenen Disziplinen zu behaupten, die sich um (und über) die Berge drehen: vom Traillauf im Sommer bis zum Skifahren im Winter. Aber auch sonst schlage ich mich ganz gut. ;)

Francesco Fredi

Hallo, ich heiße Francesco Fredi und ich bin ein neuer Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung bei Feralpi. Ich habe vor kurzem meinen Abschluss in Ingenieurwesen an der Universität Brescia gemacht und freue mich, meine Ideen in das Unternehmen einbringen zu können. Ich verbringe gerne Zeit mit Leuten, um mit ihnen zu reden: Denn es gibt immer wieder etwas Neues zu erfahren. In meiner Freizeit genieße ich es, mich mit Freunden in einer Bar zu treffen oder an verschiedenen Orten Events zu organisieren. So, who’s next?